In einer Zeit, in der sie im Fernsehen bei einem Krimi statt
Leichnam „Leich“ sagen, was eigentlich eine mittelhochdeutsche Liedform ist,
macht das Reklame-Gucken noch weniger Spaß als vorher. Das HB-Männchen hat sich
verabschiedet, es wurde ermordet. Stattdessen springe ich an die Decke, denn ich
muss mir Schlimmes anhören:
Von meinem Kopfschmerzgesicht, von aufsteigender Magensäure,
nächtlichem Harndrang, Durchfall, Verstopfung, Haarausfall, Bauchschmerzen und
Krämpfen. Mir wird unterstellt, ich sei müde und erschöpft, ich werde vor
Erkältung gewarnt, die lange dauern und teuer sein kann, dann folgt der Rat,
wie ich meine Haut verschönern und optisch glätten kann.
Was immer das medizinische Fachbuch hergibt, das wird
aufgeboten, einschließlich Risiken und Nebenwirkungen. Dennoch soll ich ständig
meinen Arzt oder Apotheker fragen. Erst wenn ich ausschalte, klingt es in
meinen Ohren: Er ist weg, der Schmerz, mir geht nichts mehr auf den Wecker.
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