Dienstag, 4. Juni 2013

Kissenschlacht in Helsinki

Der Frosch in Cuba hat mich auf die Idee gebracht, dass ich auch kurz über Helsinki berichten könnte, wo ich mit meiner ältesten Tochter ein paar Tage war. Dieses Mal habe ich ein Bild von einer Ente, die bei näherem Hinsehen Stiefel trägt. Es handelt sich um einer Skulptur auf der Insel Suomenlinna.
Das Umsteigen auf dem Flughafen in Stockholm ist bei einer Zwischenlandung dort etwas gemein, denn die Gate-Nr. führt in die Irre und man muss von einem Ende des Flughafengebäudes bis ganz zum anderen rennen, um den Weiterflug noch zu kriegen.
Also hier meine Anmerkungen zur finnischen Hauptstadt, in der die Entfernungen recht kurz sind: Kunst und Kultur sind bemerkenswert, das Essen in den Restaurants in Helsinki erweist sich als recht teuer (26 Euro pro Menü und so), auf der Shoppingseite (Klamotten ohne Ende) sehe ich jedoch ein großes Plus. Die Stadt (1550 gegründet) hat Stil, ist wirklich schön und trägt ihren Namen „Designhauptstadt 2012“ zu Recht.
Museen und Ausstellungen erwarten die Besucher an vielen Orten. Ich persönlich rate zum Besuch des Kunstmuseums „Aleneum“, denn die gezeigte zeitgenössische Kunst im modernen, durch seinen Bau von außen beeindruckenden „Kiasma“ kann sich als etwas mager erweisen (zum Zeitpunkt meines Besuchs) für das Eintrittsgeld von 8 Euro.
Außer dem 150 Jahre alten Dom im historischen Zentrum muss natürlich auch die in massiven Granit gehauene Felsenkirche angeschaut werden, denn sie ist einmalig. Allerdings: wir liefen und liefen, bis uns die Beine weh taten, fanden sie jedoch zunächst nicht. In meiner Verzweifelung sprach ich eine Familie an, von der ich annahm, dass es sich um Finnen handelte. Es waren aber nette russische Touristen, ein Paar mit Mutter, die einen Tablet-PC dabei hatten und sich mit uns auf die Suche machten. In der Felsenkirche angekommen, wurden wir für die Sucherei mit einem herrlichen Chorkonzert belohnt.
Gestärkt haben wir uns bei der Rückkehr am Hafen, wo lange Tische aufgebaut sind, an denen man für wenig Geld vorzüglichen Fisch in allen Variationen probieren kann. Wer anschließend noch etwas in der Natur unternehmen möchte, den bringt ein Fährschiff in nur 20 Minuten zur Seefestung Suomenlinna, ein durchaus lohnendes Ausflugziel mit über 100 Kanonen, Tunneln und Steilhängen. Normalerweise wartet nach dem Durchqueren der Insel mit ihren abenteuerlichen Anlagen am anderen Ende wieder ein Boot, das die Besucher zurück ins Zentrum bringt. Aber da wir außerhalb der Saison ankamen, mussten wir den langen Weg wieder retour schleichen.
Merkwürdig erschien uns, dass viele Leute an der Anlegestelle mit einem Kissen ausstiegen, das sie sich unter den Arm geklemmt hatten. Ob es die in einem Kaufhaus der Stadt im Sonderangebot gegeben hatte oder was die Menschen damit auf der Insel vorhatten, habe ich bis heute nicht ergründen können. Untergebracht waren wir im Hotel Glo in der Innenstadt von Helsinki, das super und sehr zu empfehlen ist, auch für alle, die den Wunsch nach einer Kissenschlacht haben.
     

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