Freitag, 3. Mai 2013

"Botschaften für die Ewigkeit"


Im P.M. Magazin las ich mal den Artikel „Botschaften für die Ewigkeit“. Es geht darum, wie wir künftige Generationen vor unseren Atommülllagern warnen, damit die Menschen der Zukunft nicht ahnungslos mit dem Millionen Jahre strahlenden Schrott in Berührung kommen. Das Problem ist in der Tat die Halbwertzeit unserer Sprache, denn wer kann heute noch das Nibelungenlied in Originalfassung lesen, wer außer Experten kennt die Symbole der alten Ägypter, die Zeichen aus der Zeit der Keilschrift? Ein Glücksfall ist da das Auffinden eines Rosettensteins in mehreren Sprachen.

Sprache wandelt sich, mit ihr die Schrift, weshalb ich denke, wir sollten es beim Bemängeln der angeblich unkorrekten Rechtschreibung nicht übertreiben oder gar auf Rache sinnen, „damit der oder die es endlich lernt“ wie es korrekt heißen muss. Unsere Kultur schlägt immer wieder durch und bringt mich dazu, dass ich mich selbst für Fehler anderer schäme. Dann aber sage ich mir: Wir sind hier nicht in der Schule. Alles fließt, nichts bleibt da, wo es sich momentan befindet. Krampfhafte Fehlersuche geht mir auf die Nerven, ist kleinkariert, entspricht nicht meinem Freiheitsbegriff. Viel wichtiger erscheint mir die mit einem Text verbundene Aussage, welche, wenn inhaltsschwer, überdauern soll. Bleiben wir im Gespräch, egal in welcher Mundart.

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