Donnerstag, 18. April 2013

Das ABC-Programm schreit "Aua"


Eine ganze Woche war ich erkältet. Halsweh, Ohrweh, Schnupfen, einfach alles. Doch tapfer saß ich vor dem Computer und habe meinen Roman „Aber Andania liegt anderswo“ erneut Korrektur gelesen, ihn überarbeitet und ein neues Cover erstellt, was dringend notwendig war. Ich mache eine fünfteilige Serie daraus, weil der Sammelband vielleicht auf Grund seiner Länge beim Lesen überfordert. Inzwischen tut mir nur noch der Zeigefinger vom Anklicken der Maustaste weh.
Durch die Länge der Zeit, in der ich an dem umfangreichen historischen Roman geschrieben habe, ist es absolut notwenig, alle Fakten mit Abstand nochmals zu überprüfen, damit nicht einer der Protagonisten stirbt und ein paar Seiten weiter wieder quicklebendig auftaucht oder ich den Namen des Jungen nicht mehr weiß, der fast ertrunken wäre.
Ich kann nur sagen, bei weit über tausend Seiten mit griechischen Ortnamen und den unzähligen Personen, die in Einwohnerstärke einer Stadt auftreten, ist das Korrekturlesen langwierig und keinesfalls ein Zuckerschlecken. Das ABC-Programm schreit bei den vielen nicht gängigen Wörtern ständig „Aua!“ und die automatische Korrektur verbessert, was sie nicht soll. Wenn Wörter fehlen, weil ich zu schnell bin, wird mir aber nichts angezeigt.
Zu meiner Verwunderung hieß mein „Held“ bei der Durchsicht an einigen Stellen „Aritomenes“ statt „Aristomenes.. Ich kann aber bei allen olympischen Göttern schwören, dass ich genau weiß, wie er sich richtig nennt. “.Das kurzzeitig fehlende „s“ kam daher, dass der Buchstabe auf meiner Tastatur gelitten hat und etwas schief hängt.
Mit Begeisterung stelle ich fest, dass ich schon bei der Erstversion einen Rat aus dem „Literaturcafés“ verwirklicht habe, dass nicht alle Personen in einem Roman gleich, sondern jeweils anders sprechen sollen. Das ist vollkommen richtig, nur hatte ich das mit der unterschiedlichen wörtlichen Rede bei zwei Figuren soweit getrieben, dass ich sie bei erneuter Begutachtung beinahe nicht mehr leiden konnte.
Dabei bestimmen sie wesentliche Teile der ersten beiden Bände und sind mir ans Herz gewachsen.
Ich kann nur sagen, die beiden Personen, - das Wort Protagonisten kommt mir nicht über die Lippen –, gingen mir urplötzlich gewaltig auf die Nerven. Es handelt sich um die spartanische Gutsherrin Laodameia und den Umwohner Glaukos, den spartanischen Periöken.
Die Spartanerin Laodameia spricht langsames Dorisch und verschluckt wie eine Saarländerin (ich bin eine) die Vokale am Wortende. Sie sagt: „Ich geh und mach“ statt „Ich gehe und mache“, ist aber ansonsten auch nicht ohne, zum Beispiel wenn sie sich meinen Helden Aristomenes schnappt. Echt schocking.
Glaukos ist, was die Sprache anbelangt, noch schlimmer, denn der gute Mann hat sich eine besonders merkwürdige Sprechweise zugelegt. Er sagt alle Adjektive und Verben doppelt, also statt „gut“ heißt es bei ihm „gutbesser“ und statt „rennen“ spricht er von „rennlaufen“ und so oder so ähnlich. Zuerst hat er auch noch die Substantive in zweifacher Ausführung gebraucht, aber das habe ihm gestrichen. Ganz spartanisch-lakonisch!!!
Inzwischen bin ich soweit, dass die ersten beiden Folgen der fünfbändigen Serie veröffentlicht werden.
> Band 1, „Andania und der Gefangene“ wird, wenn alles gut geht, ab Montag, 22. April drei Tage lang kostenlos veröffentlicht. Und danach hoffe ich natürlich auf eine Leserschaft, die mein Lebenswerk würdigt.
http://www.amazon.de/dp/B007XF7E04

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